Symposium digital – Wirtschaftsinformatik meets Ethik

Dieser Beitrag von Prof. Dr. Sarah Spiekermann, Universitätsprofessorin und Leiterin des Instituts für Wirtschaftsinformatik & Gesellschaft an der WU-Wien, beschäftigt sich mit der Frage, worin sich die menschliche Intelligenz von der künstlichen Intelligenz unterscheidet und ob es zulässig sein sollte, die KI als „menschenähnlich“ zu bezeichnen.

Anhand von fünf Thesen wird gezeigt, dass ein in der Sprache weit verbreiteter Vergleich von menschlicher und künstlicher Intelligenz problematisch ist.

KI-Systeme verfügen über wenig menschenähnliche Informationen; dafür aber über maschinenspezifische Information, die wir Menschen nicht haben. KI-Systeme können nicht menschenähnlich reagieren, weil sie über kein Selbst-Bewusstsein verfügen. KI-Systeme können nicht menschenähnlich denken, da sie nicht ganzheitlich denken können. KI-Systeme können keine menschenähnlichen Motivationsstrukturen aufbauen, da sie nicht wahrnehmen können, was von Wert ist. Und schließlich wird ihre Autonomie nie sozial eingebettet sein, was diese fundamental von der menschlichen Autonomie und deren natürlichen Grenzen unterscheidet.

Spiekermann sagt: Der Mensch ist so wenig KI wie er ein Schwein ist. Ihr Fazit ist, dass KI-Systeme zwar vernünftig sein können, aber nicht intelligent. Und der Grund dafür ist letztlich, dass sie nicht die Fähigkeit haben, sich mit der Welt auf intelligente Weise im menschlichen Sinne zu verbinden; sie können mit der Welt „nichts anfangen“.

Hier finden Sie den kompletten Vortrag auch als Textdatei (pdf) zum Nachlesen.

Weiterführende Literatur von Dr. Sarah Spiekermann: Digitale Ethik.


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