Licht und Hoffnung: Unsere Kurse zu Ostern

Das Jahr bewegt sich auf die Tag-Nacht-Gleiche und den Frühlingsbeginn zu: Viele von uns erleben das Frühjahr mit seinem frischen Grün, den steigenden Temperaturen, dem Licht und den längeren Tagen als kraftvollen Aufbruch und Zeit des Neubeginns. Gerade nach den kargen Wintermonaten und angesichts der krisenhaften Entwicklungen weltweit empfinden dies viele als tröstlich und die eigene Resilienz stärkend.

Gleichzeitig begehen die christlich geprägten Gemeinschaften in wenigen Tagen die Karwoche und die österlichen Feiertage. „Ostern ist ein Ereignis, das in den Jüngern stattfand“, heißt es bei Zen-Meister und Benediktiner-Mönch Willigis Jäger: „Der Ich-Tod ist der eigentliche Tod. Nur in ihm kann das große Leben erwachen. Wir können das Auferstehung nennen, aber es ist nicht die Auferstehung des Ichs.“

Beides – Frühjahr und Ostern – trägt eine hoffnungsvolle Botschaft in sich und lädt uns ein, das Leben zu feiern. In den Osterkursen am Benediktushof geschieht dies vor allem durch die Praxis der Stille. In der Gegenwärtigkeit dürfen wir die Erfahrung unseres Daseins und des Lebens immer wieder neu und vertieft erfahren. Höhepunkte der Osterwoche sind das Osterfeuer und die gemeinsame Feier des Lebens am frühen Ostersonntag.

Unser wahres Ich zutiefst erfahren – ob im Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele bei Gesang, Tanz oder Yoga, über die Vertiefung der eigenen Selbsterfahrung und des Mitgefühls oder auch beim kirchlich-spirituellen Dienst an anderen: Die Weiterbildung „Mystagogisches Pastoral“ 2024 beginnt im März und April mit zwei Online-Erforschungsimpulsen, die beiden Präsenzblöcke im April und Oktober begleiten bei der Erstellung eines Lebenspanoramas, unter den Aspekten des eigenen Glaubens- und Entwicklungsweges und der persönlichen Berufung. Die Blöcke können einzeln gebucht werden, eine Anmeldung ist noch möglich.

26.03. – 31.03. Kontemplation – Kar- und Ostertage – das Leben feiern
Maria Kolek Braun und Sven-Joachim Haack

Wir gedenken des letzten Abendmahls Jesu von Nazareth am Gründonnerstag, des Leidens und Sterbens am Karfreitag, der Grabesstille am Karsamstag und begehen gemeinsam die Auferstehungsfeier am Ostersonntag. Kontemplation besteht im Kern aus einem einfachen, absichtslosen Dasein, dem Verweilen im gegenwärtigen Augenblick. Dabei geben wir uns der Übung (Atem, Wort, Schauen ins nackte Sein) hin, um ganz gegenwärtig zu werden.

27.03. – 31.03. NEU BUCHBAR: Enneagramm: Der Persönlichkeit auf der Spur – Einführung
Xenia Pompe

Das Enneagramm ist eines der tiefgründigsten Modelle, mit denen man Persönlichkeit verstehen kann. Es beschreibt Persönlichkeitsstile und deren Strukturen, Begabungen und Schwierigkeiten. Unterschiede menschlichen Seins werden so erklärbar. Es gibt konkrete Impulse für die persönliche Entwicklung und bietet Orientierung in Fragen des menschlichen Miteinanders. Ein Ziel der Arbeit mit dem Enneagramm ist es, uns der automatischen Muster unseres Denkens, Fühlens und Verhaltens bewusst zu werden, um so die Wahlfreiheit in diesen Bereichen zu erweitern und persönlich zu wachsen.

28.03. – 31.03. Das getanzte und gesungene Gebet – in Einklang kommen
Rotraut Wagner-Malsch

Einer der Wege, in inneren Frieden zu kommen, ist das mantrische Gebet in gesungener und getanzter Form. Sakraler Tanz ist ein Übungsweg, durch den die spirituelle Hingabe über die Bewegungssprache des Körpers lebendig wird. Durch Bewegung und Klang können sich die Tanzenden für das Mysterium der Schöpfung öffnen. Die mantrisch wiederholten, gesungenen Gebete, getanzt in klaren, mandalaähnlichen Bewegungsformen, ermöglichen einen tiefen Zugang zu der inneren Verbindung von Himmel und Erde in uns.

05.04. – 07.04. Come to life – von Scham und Schuld zu Integration und Verbundenheit
Uwe Minde und Sabine Löffler

„Es gibt eine Wirklichkeit, die vor Himmel und Erde steht.“, so beginnt ein Text über Zen. Wie kommt es, dass wir uns mit dieser Wirklichkeit so selten verbunden fühlen? Al Pesso formulierte drei Aspekte, die mit dem Erleben von Verbundenheit korrelieren: die Verbundenheit mit dem eigenen Körper, mit dem Gegenüber und mit der Schöpfung. Sie ist unser natürlicher Zustand und dennoch können wir sie kaum bewusst herstellen. Scham und Schuld blockieren diese Verbundenheit. Gemeinschaft und Zugehörigkeit sind aber für unser Überleben elementar.

07.04. – 10.04. Gesang aus deinem Herzen – Die Heilkraft deiner Stimme
Ursula Greven-Lindemann und Ulf Lindemann

Wenn unser Gesang tief aus unserem Herzen strömt, berührt er den Kern des wahren Seins. Unsere Stimme ist wie ein spirituelles Medium, das uns nach innen führt und den Kontakt mit uns selbst und allem, was ist, auf intuitive Weise verstärkt. In diesem Seminar werden wir die Leichtigkeit und die Tiefenwirkung des freien Tönens erfahren und einen gemeinsamen Klangraum erschaffen. Dabei erleben wir die Kraft unserer Stimme aus der Tiefe der Stille und im Kontakt mit der Natur.

07.04. – 10.04. Einführung MBCL – Achtsamkeitsbasiertes Mitgefühlstraining
Jana Willms

Das Programm MBCL (Mindfulness-Based Compassionate Living) richtet sich an Menschen, die mit der Achtsamkeitspraxis vertraut sind, sei es durch einen MBSR- oder MBCT-Kurs oder durch eine regelmäßige, mindestens einjährige Achtsamkeitspraxis (ca. 1,5 Std. formale Praxis/Woche). Die MBCL-Übungen unterstützen uns dabei, uns und anderen in schwierigen Zeiten mitfühlend zu begegnen. Dies ist Balsam für Negativität und Selbstkritik und nährt die Erfahrung von Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz und Verbundenheit.

07.04. – 12.04. Hochsensibel und kerngesund – Stärken stärken, Grenzen setzen
Caroline Stiller und Jana Bickhard-Bottinelli

Etwa 25 Prozent aller Menschen gelten als hochsensibel: Sie nehmen mit ihren Sinnen mehr wahr als andere, haben oft hohe Ansprüche, sind so einfühlsam wie verletzbar und können sich schlecht abgrenzen. Sie übernehmen viel Verantwortung und denken weit – und zuletzt an sich. Dabei strapazieren sie sich und ihr Nervenkostüm oft bis zum Zusammenbruch oder ziehen sich „unheilbare“ Erkrankungen zu. Viele Hochsensible leiden darunter, dass sie „anders“ sind – Frauen wie Männer. Ihrer außergewöhnlichen Stärken sind sie sich selten bewusst. Den inneren Reichtum und die Intuition als segensreiche Gaben zu entdecken und das Leben an diesem Kompass achtsam auszurichten, ist Ziel des Seminars.

09.04. – 14.04. Sesshin
Renate Dümmig

Ein Sesshin ist eine längere, intensive Übungszeit, in der wir unsere Zen-Praxis vertiefen können. Das Üben in der Gemeinschaft und sanfte Körperübungen unterstützen uns dabei.

12.04. – 14.04. Kontemplation
Daniel Rothe

Als Praxis der christlichen Mystik führt die Kontemplation zu einem Bewusstsein, dass die Wirklichkeit größer als alles Denken und Fühlen ist. Wer sich auf diese Wirklichkeit, die traditionellerweise Gott genannt wird, einlässt, kann sie an jedem Ort und zu jeder Zeit erfahren: Dann wird Kontemplation zu einer Haltung. Das gilt es zu üben.

14.04. – 16.04. Kontemplation und Gewaltfreie Kommunikation (M. B. Rosenberg) – Vertiefung
Achim Hasselhoff und Annette Keimburg

Grundüberzeugungen der Kontemplation oder des Zen wie z. B. Nichtwerten, Achtsamkeit und Präsenz, Empathie, Verbundenheit mit allem, was ist, müssen sich im Alltag bewähren. Wie sind sie insbesondere bei Konflikten mit anderen Menschen praktisch umzusetzen? Ein verändertes Bewusstsein braucht auch einen neuen sprachlichen Ausdruck, eine Sprache, die von Herzen kommt und das Herz des Mitmenschen berührt. Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg ist ein hilfreiches Instrument, eine solche Sprache zu entwickeln.

14.04. – 19.04. Metta-Schweigemeditation – Innehalten und dem Herzen folgen
Marie Mannschatz und Stefanie Baltz

In stiller Meditation atmen wir auf und hören in uns hinein. Der Lärm des Alltags tritt in den Hintergrund und wir schenken unseren Herzensbedürfnissen die lang ersehnte Aufmerksamkeit. Die buddhistische Herz(Metta)-Meditation lehrt uns, auf Selbstfürsorge zu achten und gleichzeitig unser Verbundensein zu würdigen. Wer sich mithilfe von Metta-Meditation auf die Kräfte des Lebendigseins einlässt, entwickelt gleichzeitig bedingungsloses Wohlwollen und Wertschätzung für sich selbst und andere.

25.04. – 28.04. Mystagogische Pastoral – die kontemplativ-mystische Dimension kirchlichen Handelns
Sven-Joachim Haack und Sr. Kristina Wolf MMS

In diesem Jahr beschäftigt uns das Thema Burnout Prophylaxe – Berufung – Vision: Gerade auch kirchliche Mitarbeitende sind vom Ausbrennen bedroht. Eine zunächst meist hohe Identifikation und Motivation weicht aus gesellschaftlichen, institutionellen und persönlichen Gründen der Erfahrung, der ursprünglichen Berufung nicht treu sein zu können und zunehmend auszubrennen. Die beiden Kurse, die in einem Zusammenhang stehen, wollen dies in den Blick nehmen und dem entgegenwirken.

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