Nahrung für die Sinne

Achtsamkeitsdinner und Kochkurse im TROAND

Essen hält Leib und Seele zusammen. Das weiß der Volksmund schon lange. Wenn wir mit allen Sinnen beim Essen präsent sind, dann können wir erfahren, wie kostbar das ist, was wir zu uns nehmen, und die Nahrungsaufnahme wird zu einer wahrhaft sinnlichen Erfahrung. Bewusstheit und Präsenz, auch beim Essen, dazu möchte der Benediktushof im Rahmen zweier neuer Formate ins Bistro TROAND einladen. Eine nachhaltige Erfahrung ist für viele KursteilnehmerInnen des Benediktushofs das gemeinsame Essen in Stille: Ohne Zeitdruck und Ablenkung wird das Essen zum meditativen und sinnlichen Erleben – vegetarisch und aus hochwertigen Bioprodukten frisch in der Seminarküche zubereitet.

Diesen Faden möchte Mareike Ullrich, stellvertretende Küchenchefin, aufnehmen und hat dafür einen ganz besonderen Rahmen geschaffen: Achtsamkeitsdinner und Kochkurse im hofeigenen Bistro TROAND, das ein passendes Ambiente für bewussten und achtsamen Genuss bietet. Als eines der ersten vegan-vegetarischen Restaurants in der Region Würzburg überzeugte das TROAND bereits in der Vergangenheit. Nach der coronabedingten Pause hat es seit Sommer 2023 für dieses neue Format zu den genannten Terminen wieder seine Türen geöffnet: Auch 2024 finden jeweils einmal im Monat (mit Ausnahme der Sonnerpause) die Achtsamkeitsdinner und Kochkurse statt.

Das Achtsamkeitsdinner

Eine Möglichkeit, Achtsamkeit, die auch in den Kursen am Benediktushof mit im Mittelpunkt steht, sinnlich zu erleben ist das Achtsamkeitsdinner.
Die Vision der jungen, passionierten Köchin: Essen als Hingabe und Genuss mit allen Sinnen erleben. „Wir essen unser Leben lang, in der Regel morgens, mittags und abends. Meist ist es zur Routine geworden, die nebenbei erledigt wird“, erklärt Mareike Ullrich. „Genuss entsteht, wenn ich präsent, ganz im Augenblick bin“.

Die Achtsamkeitsdinner umfassen jeweils fünf Gänge, jeder einzelne ist einer besonderen Sinneserfahrung gewidmet:

Das Riechen wird etwa über intensive Frucht- und Gewürznoten im Amuse Bouche angesprochen, der Tastsinn der Zunge bei der Vorspeise über verschiedene Zubereitungstexturen eines ausgewählten Gemüses, die Augen erfreuen sich an der Farbexplosion auf dem Teller des Hauptgangs, die Ohren am Knacken und Knuspern des Desserts. Ganz bewusst werden zu den Achtsamkeitsdinnern Getränke ohne Alkohol gereicht, die die Sinne nicht vernebeln, sondern genussreich beleben.

Nahrung als Kost-barkeit erleben und wertschätzen: Ein besonderes Anliegen ist Köchin Mareike Ullrich auch der ganzheitliche Blick auf die Lebens-Mittel. Die Gäste dürfen sich auf interessante Geschichten und Hintergründe zu den verschiedenen Komponenten ihres Menüs freuen: Wie viele Stationen beispielsweise durchläuft ein Gemüse auf seiner Reise vom Feld bis zum Teller? Mit welchen Nährstoffen versorgen Lebensmittel unseren Körper? „Über den bewussten, achtsamen Genuss erfahren wir die Verbundenheit zur Natur und finden so zu einem gesunden, nachhaltigen und genussvollen Umgang mit dem Thema Essen“, lautet die Einladung Mareike Ullrichs.

Die Achtsamkeitsdinner finden jeweils Sonntagabend von 18 – 21 Uhr statt und enden mit dem Lauschen der Abendglocke des Benediktushofs.

Die Termine
(zur Buchung bitte auf das Datum klicken)
21. Januar 2024
14. Februar 2024
17. März 2024
14. April 2024
12. Mai 2024
9. Juni 2024
29. September 2024
27. Oktober 2024
17. November 2024
15. Dezember 2024

Teilnehmer: 4 – 10 Personen
Preis: 118 EUR

Die Kochkurse

Um Sinnlichkeit, Intuition und Freude am Experimentieren soll es auch bei den vegetarisch-veganen Kochkursen mit Mareike Ullrich gehen: „Wenn wir unseren Blick vom Rezept nehmen, können wir hören, riechen und beobachten, wie unsere Speisen bei der Zubereitung entstehen, wie sie brutzeln oder im Topf Blasen schlagen“. Und so sind zu den Kochkursen alle Menschen mit und ohne Vorwissen eingeladen, die das Kochen neu entdecken wollen: „Ich finde es spannend, wenn Menschen ihre Skepsis im Umgang mit den Lebensmitteln verlieren oder sich an einen neuen, intuitiven Umgang trauen“. Eines jedoch wünscht sich Mareike Ullrich von allen Teilnehmern: die Freude am Genuss.

Vermittelt werden die Basics im Küchenhandwerk: Wie baut sich ein Geschmack zusammen? Was sind einzelne Komponenten und wie werden diese zu einer runden Kombination? In welche Formen und Texturen lassen sich Lebensmittel verarbeiten? Mit diesem Hintergrundwissen dürfen sich die Teilnehmer an die Zubereitung wagen. Jeder Kochkurs steht unter einem speziellen Motto und richtet sich gleichermaßen an Koch-Neulinge oder gar -Skeptiker sowie erfahrene Kochbegeisterte.

Die Kochkurse finden jeweils mittwochs von 15 bis 19 Uhr statt.

Termine und Themen
(zur Buchung bitte auf das Datum klicken)

28. Februar Eine achtsame Zubereitung: Kochen ohne Rezept
20. März Kochen wie am Benediktushof: Rezepte aus der Seminarküche
24. April Menschen mit Zyklus: Zu jeder Phase die passende Nahrung
22. Mai Wilde Schätze: Kräuter und Blüten sammeln und zubereiten
19. Juni Fermentieren: Veredelung der Sommerernte
11. September Veganes Kochen für Neugierige
9. Oktober Eine achtsame Zubereitung: Kochen ohne Rezept
6. November Vegetarisches Kochen für Neugierige

Teilnehmer: 4 – 10 Personen,
Preis: 99 EUR

Die Köchin und Gastgeberin

Schon als Kind entdeckte Mareike Ullrich ihre Liebe zur nachhaltigen Küche: Das Wohl der Tiere war ihr so wichtig, dass sie mit 8 Jahren beschloss, kein Fleisch mehr zu essen. Mit 18 Jahren übernahm sie in einem Kinder- und Jugendcamp in Spanien erstmals die Küchenleitung. Ihre Liebe zum Kochen führte sie schließlich zur Ausbildung in zwei Fünf-Sterne-Häusern in Leipzig sowie später als Küchenleitung nach Berlin. Immer spielte das Entdecken, Experimentieren und auch der achtsame Umgang mit Lebensmitteln eine große Rolle bei ihrer Tätigkeit: So befasste sie sich intensiv mit alten Kulturtechniken wie dem Fermentieren. 2016 gewann sie die 14. Regional-meisterschaften der gastgewerblichen Berufe in Leipzig.

Seit 2022 kocht sie als stellvertretende Küchenleitung am Benediktushof. Ganz bewusst wählte sie diesen Schritt: Raus aus dem trubeligen Berlin hinein ins idyllische Aalbachtal in Unterfranken. Hier schließt sich für die ausgebildete Yoga-Lehrerin und Vipassana-Praktizierende ein Kreis von Profession, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit: „Mir wurde klar, dass ich nur in der Gastronomie bleiben möchte, wenn ich an einem Ort kochen kann, der meinen Werten entspricht und mir die entsprechende Freiheit lässt. Das habe ich am Benediktushof gefunden und kann mich in der Seminarküche und nun auch im TROAND ganz meiner Passion widmen.“

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