Persönliche Abschiedsworte

von Irene Bopp für Dirk Ahlhaus

Zum 31.05.2021 gab Dirk Ahlhaus nach 18 Jahren Tätigkeit als Geschäftsführer seine Rolle an Gerhard Bader weiter. Dirk Ahlhaus bleibt dem Benediktushof als Mitglied im Beirat und als Vorstand der West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung weiterhin verbunden.

Zu seiner Verabschiedung aus der Benediktushof GmbH finden Sie hier einen persönlichen Brief von Frau Irene Bopp (Vertreterin von Gertraud Gruber).

Lieber Dirk,

für alles im Leben gibt es eine Zeit – so auch für Deinen wohlverdienten Ruhestand, dessen Weg Dich jetzt weg führt von einem erfolgreichen, aktiven, dynamischen und mitunter stressreichen Geschäftsführerdasein, hin zu einem gänzlich neuen Lebensabschnitt. Der Benediktushof als Deine langjährige Wirkungsstätte wird dann nicht mehr Dein Lebensmittelpunkt sein, so wie er das für viele, viele Jahre ganz sicherlich war.  

Unweigerlich fallen mir zu diesem beruflichen Abschied auch die Worte von Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ ein:  

„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend 
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern“  

Deine Weisheit und Deine Tugend, um im Wortlaut dieser Zeilen zu bleiben, hast Du über lange 18 Jahre im Dienste des Benediktushofs „blühen lassen“ und damit auch ganz wichtige Spuren auf diesem Wegabschnitt hinterlassen.  

Die Geschichte des Hofes hätte nicht annähernd so erfolgreich geschrieben werden können, hätten wir in Dir nicht den Geschäftsführer gefunden, der für diese Aufgabe mehr als alle anderen geschaffen war. Denn Du, zum einen ein erfolgreicher Unternehmer und zum anderen auch langjähriger Zen-Schüler von Willigis, brachtest die beiden wesentlichen Aspekte für diese Aufgabe mit: erfolgreiches kaufmännisches Management verbunden mit dem Ziel, das Fortbestehen des Benediktushofs als Angebot an die Menschen zu gewährleisten.  

 „Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne“  

Und so kommt auch Dein Abschied nicht überraschend. In dem Wissen und der Erfahrung, dass die Dinge endlich sind, entstand Dein Wunsch, diesen Lebensabschnitt nun hinter dir zu lassen – wohlwissend, dass altersbedingt ein Neubeginn auf dich wartet. Wir waren seit langem im Gespräch über Deinen Abschied, denn über allem war es Dir wichtig, Deine Nachfolge so früh wie möglich zu ordnen, um dem Benediktushof auch in dieser Phase des Umbruchs und Neubeginns die größtmögliche Stabilität zu geben. Gemeinsam haben wir gesucht und in Gerhard Bader einen sehr guten Nachfolger gefunden, der Deinen Platz seit Januar einnimmt und von Dir noch umfänglich eingearbeitet werden konnte.

Wir werden Dich in unserer Mitte vermissen – doch stärker wird ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit sein. Dankbarkeit für all das, was Du als Geschäftsführer aber auch als Mensch für den Benediktushof getan hast, sowie Dankbarkeit dafür, dass sich unsere Wege nicht nur gekreuzt, sondern über viele Jahre verbunden haben. Und so wurdest Du mir in diesen Jahren ein Vertrauter und Freund.  

 Zum Abschluss möchte ich noch einmal aus dem Gedicht zitieren:  

 „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, 
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“

Ich wünsche Dir, lieber Dirk, für den nun beginnenden Lebensabschnitt, der auch ein Neuanfang ist, dass eben jener Zauber, von dem Hesse spricht, Dir begegnen möge. Jener Zauber, „der uns beschützt und der uns hilft, zu leben“.  Möge Dein weiterer Lebensweg noch ein langer sein und mögen Gesundheit und Erfüllung Dich auf diesem Wege begleiten – das wünsche ich Dir von ganzem Herzen, natürlich auch im Namen von Gertraud.  

In herzlicher Verbundenheit  

Irene 


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