Glossar

Hier finden Sie eine Sammlung an Wörtern und Fachbegriffen, die Ihnen den Zugang zu Themen und Angeboten des Benediktushofes erleichtern können. Kontemplation, Achtsamkeit und Zen-Meditation werden hier ebenso erklärt wie weiterführende Fachbegriffe der Psychologie oder Religionswissenschaft.
Diese Sammlung haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Natürlich ist die Sammlung noch nicht vollständig. Wir freuen uns über jeden Ergänzungs- und Verbesserungsvorschlag, gerne per E-Mail.

 

Mahayana

Mahayana (sanskrit, „Großes Fahrzeug“ oder „Großer Weg“) ist neben dem Hinayana („Kleines Fahrzeug“ oder „Kleiner Weg“) eine der Hauptrichtungen des Buddhismus. Motivation für das Beschreiten des spirituellen Weges ist in beiden Fällen die Erkenntnis des Leidens und der Wunsch nach Erlösung. Dieser Wunsch bezieht sich im Hinayana auf die eigene Person; im Mahayana jedoch auf alle Wesen, wobei das eigene Wohl dem anderer Menschen untergeordnet wird.

MBCL

MBCL (Mindfulness-Based Compassionate Living-Trainings) ist eine achtsamkeitszentrierte Methode, die die Entwicklung und die Erfahrung von Mitgefühl und damit die psychische und physische Gesundheit fördert. Es unterstützt darin, eine freundliche und mitfühlende Haltung sich selbst und anderen gegenüber zu entwickeln. Wie im MBSR werden Übungen praktiziert, die speziell dazu beitragen, Selbst Mitgefühl und Mitgefühl mit anderen zu fördern. MBCL-Übungen helfen dem einzelnen, Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz und Verbundenheit mit sich selbst und anderen zu erfahren.

MBSR (Mindful Based Stress Reduction)

Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist eine von Jon Kabat-Zinn entwickelte Methode zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit (z. B. auf Körperwahrnehmungen) und durch die Entwicklung von Achtsamkeit. Die Methode ist hilfreich bei psychischen Belastungen oder psychosomatischen Störungen, wie etwa Burn-out, Depressionen, Ängsten; sie wird auch im klinischen Bereich eingesetzt, ihre Wirkungen sind gut dokumentiert.

Meditation

Meditation ist eine jahrhundertealte, in westlichen wie östlichen Kulturen und Religionen verbreitete Methode zur Vereinheitlichung des Bewusstseins. Das vereinheitlichte Bewusstsein ist wach, präsent, zeitlos und überpersönlich. Der lateinische Begriff meditatio bedeutet „Nachdenken, Sinnen“ und meint die innere Versenkung in die Betrachtung eines Gegenstandes. Meditation ist deshalb zunächst die stille Betrachtung eines Wortes, Bildes, einer Geschichte. Davon unterschieden ist die gegenstandslose Meditation, in der die Vereinheitlichung des Bewusstseins auf umgekehrtem Weg erreicht wird: durch das Leerwerden von Gegenständen der Betrachtung. Mit der Meditation verbunden sind meist bestimmte Körperhaltungen (z.B. Lotus-Sitz) oder Bewegungen (z. B. Yoga). Da Meditation aber eine Haltung des Bewusstseins ist, kann sie überall und jederzeit geübt werden.

Meditation der liebenden Güte

Metta (pali „Freundlichkeit, liebende Güte“) ist eines der 40 vom historischen Buddha Siddharta Gautama gelehrten Meditationsziele. In der „Meditation der liebenden Güte“ (Metta-Meditation) wird eine wohlwollende Haltung gegenüber der Umwelt eingeübt, ausgehend von der eigenen Person, über nahe-, fern- und in Gegnerschaft stehende Menschen bis hin zu allen fühlenden Wesen. Dies geschieht durch Visualisierung und mantrische Affirmationen (etwa: „Mögen alle Wesen glücklich sein“).

Mystik

Inhalt von Mystik (von gr. mystikos „geheim“, „geheimnisvoll“) ist die Erfahrbarkeit und Erfahrung des transpersonalen Urgrundes, des Göttlichen, der Wesensnatur. Mystik beschreibt, erkundet und vermittelt die Möglichkeit dieser Erfahrung und gehört so zum innersten Kern aller Religionen. Mystik ist daher analog zu Spiritualität.