Ein Augen- und Gaumenschmaus – unser Betriebsausflug
von Gerti Schmitt, Mitarbeiterin der Buchhandlung
Unter dem Motto von Friedrich Schiller „Wer nicht genießt, wird ungenießbar“, starteten wir unseren diesjährigen Betriebsausflug mit einem Traubensecco in gemütlicher Runde im Troand.
Unsere Fahrt durch das idyllische Jagsttal, ein erstes „Augenbaden“, grün und entschleunigend.
Am Zielort Künzelsau, einem bezaubernden Fachwerkstädtchen, wartete im Restaurant Anne-Sophie ein kulinarisches Highlight auf uns. Ein köstliches Dreigangmenü inklusive „Gruß aus der Küche“ im Wintergarten mit Schlossblick, ein wunderschönes Ambiente und sehr aufmerksamer Service rundeten den Genuss ab.


Wohlig gestärkt brachte uns Sebastian, unser Busfahrer, anschließend zum eigentlichen Etappenziel: das Museum Würth Forum 2, ein Kunstmuseum mit Skulpturengarten.
Momentan beherbergt das Museum, welches sonst ein buntes Kunstspektrum der Würth’schen Kunstsammlung bietet, eine wunderbare Sonderausstellung.
David Hockney: A Year in Normandie, zum ersten Mal in einem deutschen Museum:
„Der international renommierte britische Meister der Landschaftsmalerei der Gegenwart präsentiert seinen 90 Meter langen iPad-Fries „A Year in Normandie“ im Museum Würth 2 in Künzelsau und damit erstmals in einem deutschen Museum. Aus einzelnen iPad-Gemälden setzt David Hockney sein direktes Umfeld im Jahreslauf zusammen und greift dabei das Format des berühmten Wandteppichs von Bayeux von 1066 zur Schlacht bei Hastings auf, der den Künstler zu diesem Kontinuum inspirierte. Minutiös und mit intensivem Blick studiert Hockney seine Umgebung en plein air, im Gepäck sein ständiger Begleiter, das iPad, mit dem er das Gesehene in ein eindrucksvolles leuchtendes Farbband der Jahreszeiten übersetzt. Einzigartig an der Präsentation eines iPad-Gemäldes dieser Dimension ist darüber hinaus der Dialog des Frieses aus der Normandie mit den Kunstwerken Hockneys aus dem Bestand der Sammlung Würth. Bildmotive, überwiegend aus seiner Zeit in Yorkshire, Nordengland, begegnen so den nordfranzösischen Gefilden.“
„Es gibt Maler, die die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt aber andere, die dank ihrer Kunst und Intelligenz einen gelben Fleck in die Sonne verwandeln können.“
(Pablo Picasso)

Staunend schritten wir den Wandfries entlang, manche ein zweites Mal, nachdem wir im Untergeschoss dem Film über die Entstehung des Werkes gesehen hatten. Wir waren fasziniert, inspiriert und zuweilen auch sprachlos.
Im Anschluss durften wir im hippen Kunstcafe oder im sonnigen Atrium ein Kuchenstück und ein Getränk schnabulieren und gegen 17.15 traten wir die Heimreise an.
Dankbar und glücklich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Benediktushofs:
– für die Großzügikeit von Kunstsammlern wie Reinhold Würth, auch für sein soziales Engagement in den Restaurants und Hotels.
– für die vielen tollen und bleibenden Eindrücke, die gemeinsam verbrachte Zeit, mit schönen Gesprächen oder gemeinsamen Schweigen vor einem Bildausschnitt.
– für Austausch und Diskussion und der Bewusstheit für die Fragilität eines jeden Augenblicks, der uns gemeinsam vergönnt war.
– für die Möglichkeit und Finanzierung unseres Betriebsausfluges, auch durch die freundlichen Spenden im Speisesaal.
Lieben Dank für einen beeindruckenden und berührenden, sonnigen und fröhlichen Tag!!!